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Öl wird im Mund über mehrere Minuten lang hin- und herbewegt und durch die Zähne gezogen. Dadurch vermehrt sich der Speichelfluss und soll Giftstoffe und Bakterien von Zahnfleisch, Zähnen und Zunge aufnehmen. Auch Krankheiten soll durch die Ölkur vorgebeugt werden: Das Lymphsystem wird durch die Bewegungen im Mund angeregt und arbeitet vermehrt. Das stärkt das Immunsystem und erschwert es Viren und Bakterien, über die Schleimhäute in den Körper einzudringen.
Wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung des Ölziehens auf die Mundhygiene: Das Zahnfleisch wird gestärkt und geschützt. Für die Entgiftung hingegen gibt es keine eindeutigen Nachweise, was aber daran liegen kann, dass in diesem Bereich bislang zu wenige Studien gemacht wurden. Andersherum liegen keine Ergebnisse vor, dass die Ölkur dem Körper schaden könnte. Möglich sind allerdings Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder erhöhte Schleimbildung im Mundraum.
Am besten beginnt man morgens mit der Ölkur, direkt nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück.
Am besten geeignet sind hochwertige, kaltgepresste Speiseöle in Bioqualität. Wer zusätzlich auf Nachhaltigkeit setzt, sollte Öle aus regionalem Anbau verwenden, beispielsweise Sonnenblumenöl.
Im Ayurveda glaubt man, dass die Zunge die Verlängerung des Magen-Darm-Traktes darstellt und zugleich Reflexzone des Verdauungstraktes ist. Ihr wird beim Ölziehen während der Morgenroutine zunächst die ganze Aufmerksamkeit gewidmet: Mithilfe eines Zungenschabers, einer Zungenbürste oder eines Esslöffels wird der Belag von der Zunge geschabt, und zwar von so weit hinten wie möglich bis ganz nach vorne zur Zungenspitze. Das „Zungenschaben" verbessert das Geschmacksempfinden und regt den Darm über Reflexe zur Entgiftung an. Im Anschluss daran findet für mindestens 5, höchstens 20 Minuten das Ölziehen statt, am besten mit einem hochwertigen, kaltgepressten Speiseöl. Vertreter der ayurvedischen Lehre empfehlen besonders Sesamöl, dem in verschiedenen Studien eine sehr gute Wirkung auf die Mundhygiene bestätigt wurde. Das Öl bindet Schadstoffe an sich sowie kariesverursachende Säuren, das Zahnfleisch wird gepflegt, vor Entzündungen und Rückgang bewahrt und die Kur verhindert Mundgeruch. Nach dem Ausspucken des Öles (am besten in ein Papiertaschentuch oder ein Küchenpapier) werden abschliessend die Zähne geputzt. Nach Ayurveda wird die Prozedur morgens und abends täglich wiederholt.
Eine Ölkur kann ergänzend zur Mundhygiene sinnvoll sein, da sie den Mundraum entgiften, pflegt und schützen soll. Sollten Sie jedoch im Mundraum Beschwerden haben, unsicher sein, was die Anwendung des Ölziehens anbelangt, oder sonstige Fragen dazu haben, dann vereinbaren Sie am besten einen Termin beim Zahnarzt.
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Da der Körper sich jeweils über Nacht entgiftet, eignet sich der Zeitpunkt gleich nach dem Aufstehen am besten. Noch vor dem Essen oder Trinken beginnen Sie mit der Anwendung und schon bald wird sie wie selbstverständlich in Ihre Morgenroutine übergehen. Im Ayurveda rät man dazu, möglichst zwei Mal täglich Öl zu ziehen, morgens und abends.
Das lässt sich nicht pauschal beantworten, jeder Mensch hat andere Vorlieben und Bedürfnisse. Während der eine den herben Geschmack des Leinöls bevorzugt, mag ein anderer es am liebsten neutral und entscheidet sich für das milde Sonnenblumenöl. Die ayurvedische Lehre schwört auf die positive Wirkung von Sesamöl. Wichtig ist, dass das Öl hochwertig und kaltgepresst ist, möglichst in Bio-Qualität.
Wer diese Mundpflege nicht dauerhaft, sondern lediglich kurmässig machen möchte, sollte einen Zeitraum von vier Wochen bis drei Monaten einplanen. Pro Anwendung sind 20 Minuten am effizientesten, so lange dauert es, bis das Öl auch an schwer zugängliche Stellen im Mund gesickert ist. Nach einer erfolgreich durchgeführten Kur können Sie immer mal wieder zwischendurch an drei aufeinanderfolgenden Tagen Öl ziehen.
Auch ätherische Öle können zum Ölziehen verwendet werden, allerdings nur in stark verdünnter Form, 100%-ig naturrein und wenn sie als Lebensmittel zugelassen sind. 500 ml Öl setzt man 12 bis 15 Tropfen ätherisches Öl zu, so hat man gleich etwas Öl auf Vorrat vorbereitet. Geeignet sind zum Beispiel Teebaumöl, Rosmarinöl, Lavendelöl, Pfefferminzöl und Fenchelöl.
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