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Das Wort Stomatitis wird aus dem griechischen Wort „Stoma" = Mund und der Endung „-itis" für Entzündung zusammengesetzt. Die früheren Bezeichnungen Mundkatarrh oder Mundfäule werden noch heute umgangssprachlich verwendet. Es handelt sich dabei um eine schmerzhafte Entzündung der Mundschleimhaut, die einerseits eine eigenständige Krankheit darstellt, aber andererseits Nebenwirkung einer Therapie oder Begleitsymptom anderer Erkrankungen sein kann. Darum ist es wichtig, der Ursache der Erkrankung gezielt auf den Grund zu gehen.
Die Stomatitis kann sich durch vielerlei Anzeichen zeigen. Zu den häufigsten Symptomen der Entzündung im Mund zählen:
Der Mundhöhlenentzündung können verschiedene Ursachen zugrunde liegen: Allergien, Nebenwirkungen anderer Therapien oder Medikamente, Infektionen, weitere Erkrankungen usw.
Die häufigsten Ursachen für das Auftreten einer Entzündungsreaktion im Mund sind:
1. BakterienBakterien der eigenen Mundflora können unter bestimmten Umständen unspezifische Entzündungen hervorrufen. Begünstigt wird dies durch ein geschwächtes Immunsystem, mangelhafte Mundhygiene und zu viele fermentierbare Kohlenhydrate wie Rüben- oder Rohrzucker.
Erkrankungen wie Tuberkulose, Syphilis oder Gonorrhoe können wiederum spezifische Entzündungen verursachen und sich in Form einer entzündeten Mundhöhle zeigen.
2. VirenViren sind die Hauptverursacher des „Mundkatarrhs", besonders Herpes- und Papilloma-Viren. Aber auch das HI-Virus (HIV) oder das Masern-Virus kann einen entzündlichen Prozess der Mundschleimhaut auslösen.
Vor allem das Herpes-Simplex-Virus Typ 1, das fast jeder Mensch in sich trägt (oftmals völlig symptomfrei), gilt als Haupterreger der Mundfäule. Sie wird deshalb gelegentlich HSV-Stomatitis oder Stomatitis aphthosa genannt. Letztere ist auf die Bildung zahlreicher Bläschen (Aphten) durch Viren im Mundraum zurückzuführen.
3. PilzeEin abwischbarer, weisser Belag könnte auf eine durch Hefepilze ausgelöste entzündete Stelle hinweisen. In der gesunden Mundflora befinden sich viele Hefepilze der Candida-Gruppe, welche keinerlei Krankheitssymptome verursachen. Ist das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Mund jedoch gestört, so kann es zu einer oralen Candidose kommen. Dies ist häufig der Fall, wenn das Immunsystem geschwächt ist, beispielsweise aufgrund einer HIV-Behandlung oder Chemotherapie. Zudem kann sie als Nebenwirkung von Antibiotika oder dem Entzündungshemmer Cortison vorkommen. Pilze sind jedoch eher selten Auslöser einer Mundhöhlenentzündung.
4. Weitere mögliche Auslöser
Nicht nur Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze können eine Entzündung der Mundhöhle verursachen. Zudem kommen diese Verursacher in Betracht:
Die Therapie richtet sich immer nach der Ursache. In vielen Fällen wird anhand eines Abstriches der Erreger der Erkrankung gefunden. Ist er bakteriell bedingt, so können Antibiotika verordnet werden. Falls Viren die Auslöser sind, können in besonders schweren Fällen Virustatika vom Arzt gegeben werden. Sind Pilze die Ursache des Übels, so kommen Antimykotika zum Einsatz. Möglich ist zudem eine symptomatische Behandlung, d. h. entzündungshemmende, desinfizierende und schmerzlindernde Mittel reduzieren die Beschwerden. Sie können zum Gurgeln, Lutschen oder Auftragen angewendet werden. Am Anfang der Erkrankung verschreibt der Arzt oft fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen, die gleichzeitig schmerzlindernd wirken sollen. Das beste Heilmittel ist immer die Bekämpfung der Ursache. Kommen die Beschwerden beispielsweise von schlechtsitzendem Zahnersatz, welcher Druckstellen verursacht, so sollten diese schnellstmöglich beseitigt werden. Handelt es sich um eine allergische Reaktion, so muss der Allergieauslöser gefunden werden. Liegen weitere Erkrankungen vor, wird entsprechend eine andere Therapie begonnen.
Sie können die Behandlung sehr gut mit einigen Hausmitteln unterstützen:
Kamille: Soll entzündungshemmend wirken und Schmerzen lindern.
Salbei: Soll Pilzinfektionen vorbeugen.
Thymian: Kann schädliche Bakterien beseitigen, vor Pilzbefall schützen und für frischen Atem sorgen.
Ringelblume: Soll desinfizieren und das Immunsystem stärken.
Malve: Soll Schmerzen lindern, entzündungshemmend und heilungsfördernd sein.
Pfefferminze: Kann desinfizierend wirken und einen frischen Atem bewirken.
Das Lutschen gefrorener Ananasstücke für einige Minuten wirkt abschwellend und kann die Hemmung von Entzündungen unterstützen.
Generell werden kalte Lebensmittel meist besser vertragen als heisse, z. B. eignen sich Pudding, Milchshakes, Joghurt und Eis.
Eine Mundhöhlenentzündung ist immer ein ernst zu nehmendes Warnsignal. Bei entsprechenden Symptomen ist schnelle Reaktion sehr wichtig, damit sich die Erkrankung nicht verschlimmern kann, indem sie sich beispielsweise auf andere Regionen ausbreitet. Auf local.ch finden Sie Zahnärzte in Ihrer Nähe, die Ihnen weiterhelfen können, falls Sie den Verdacht haben, an einer Stomatitis zu leiden.
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Falls Sie eine Entzündung der Mundschleimhaut bemerken, sollten Sie umgehend einen Zahnarzt aufsuchen. Er wird Sie gründlich untersuchen und nach Ihrer Anamnese (Krankengeschichte) befragen. Mithilfe eines Abstriches wird anschliessend im Labor ausgewertet, ob es sich um eine Infektion handelt und welcher Erreger sie verursacht. In manchen Fällen kann eine Gewebeprobe, welche unter Lokalanästhesie genommen wird, nötig sein.
Ja, es handelt sich um eine hochansteckende Erkrankung, die vor allem Kinder in den ersten drei Lebensjahren betrifft. Erwachsene erkranken seltener, im Alter hingegen steigt das Infektionsrisiko wieder an. Die Übertragung erfolgt meistens über den Speichel, beispielsweise beim Benutzen desselben Glases oder Bestecks. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel zwischen zwei und zwölf Tagen.
Massnahme Nr. 1: Den Kontakt mit infizierten Personen vermeiden! An Stomatitis erkrankte Kinder müssen in jedem Fall zuhause bleiben. Auch Küsse und enger Körperkontakt sind tabu. Um Kinder zu schützen, sollten Sie aufpassen, dass sie nicht mit fremdem Speichel – auch nicht mit ihrem – in Berührung kommen. Mit gesunder Ernährung und Mundhygiene beugen Sie Mangelzuständen vor, welche eine Stomatitis begünstigen können.
In der Regel dauert die Erkrankung 1-3 Wochen. Die ersten fünf Krankheitstage sind oft von Fieber und geschwollenen Lymphknoten begleitet. Das Zahnfleisch schwillt in dieser Phase an, ohne weh zu tun. Anschliessend folgt der Entzündungsprozess, bei dem sich viele sehr schmerzhafte Bläschen auf der Mundschleimhaut bilden. Erst nach 1-3 Wochen trocknen diese Bläschen aus, die Schmerzen lassen nach.
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