Verdauungsprobleme

Verdauung anregen – so geht’s

Verstopfung, Blähungen oder ein unangenehmes Völlegefühl – streikt unser Darm, wirkt sich das auf unser gesamtes Wohlbefinden aus. Wie Sie die Verdauung auf natürliche Weise anregen, erfahren Sie hier.
Verdauung anregen
Eine schlechte Verdauung wirkt sich negativ auf das körperliche und seelische Wohlbefinden aus. Einfache Hausmittel können helfen.

In westlichen Ländern leiden fast 60% der Menschen unter Verdauungsproblemen. Die Folgen: Verstopfung und Blähungen aber auch Müdigkeit machen sich bemerkbar. Gerät das Gleichgewicht im Darm völlig ausser Kontrolle, können sogar Depressionen und ein geschwächtes Immunsystem auftreten. Grund genug also, die Verdauung aktiv zu unterstützen. Denn nur wenn die Verdauung gut funktioniert, fühlen wir uns rundum gesund und vital.

Zitronenwasser

Idealerweise kümmern Sie sich schon direkt nach dem Aufstehen um ihre Verdauung. Statt ein kaltes Glas Saft, eine Tasse Kaffee oder Tee trinken Sie besser als erstes ein Glas Wasser oder – noch idealer – ein Glas warmes Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone auf nüchternen Magen. Wasser fördert die Verdauung und entschlackt, Zitronensaft wirkt zusätzlich basisch, hemmt Entzündungen und hilft sogar beim Abnehmen.

Leinsamen

Essen Sie regelmässig Leinsamen! Denn zu Recht gelten die kleinen Samen als Geheimwaffe bei Verdauungsproblemen. Die darin enthaltenen Ballaststoffe überziehen die Magen-Darm-Schleimhaut mit einem schützenden Film und wirken als natürliches Abführmittel. Am besten am Morgen 1-2 Esslöffel geschrotete Leinsamen ins Müesli mischen. Wichtig: Leinsamen können einer Verstopfung entgegenwirken – allerdings nur, wenn den Samen zum Quellen ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Bei zu wenig Flüssigkeit wird das notwendige Wasser dem Darm entzogen und somit die Stuhlkonsistenz verdichtet – was sich wiederum nachteilig auf die Verstopfung auswirkt. Empfohlen wir etwa die zehnfache Menge, auf einen Esslöffel Leinsamen sollten also 100 ml Wasser getrunken werden.

Gewürze

Verpassen Sie Ihrem Leben eine Extraportion Würze. Denn Gewürze wie Anis, Fenchel, Kreuzkümmel, Ingwer, Kardamom, Nelken, Kurkuma, Knoblauch oder auch Oregano regen die Verdauung an. Achten Sie darauf, diese Gewürze beim Kochen regelmässig zu verwenden.

Ingwer und Kümmel

Trinken Sie Ingwerwasser oder Kümmeltee. Die ayurvedische Heilkunst empfiehlt vor jedem Hauptgericht (etwa 15 Minuten vor dem Essen) einen sogenannten «Verdauungstrunk». Dazu köchelt man etwa 10 Minuten lang ein ca. 1 cm langes Stück Ingwer mit 1 Teelöffel gestösselten Kreuzkümmelsamen in einem halben Liter Wasser. Ingwer und Kreuzkümmel absieben, bei Bedarf noch etwas Pfeffer beigeben und geniessen. In vielen Drogerien gibt es fertig abgemischten Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, der zum Beispiel nach dem Essen getrunken werden kann.

Bewegung

Je träger der Mensch, desto träger der Darm. Machen Sie den Verdauungsspaziergang zur Tagesroutine. Forscher konnten in den letzten Jahren beweisen, dass ein viertelstündiger Spaziergang nach dem Essen die Verdauung anregt und den Blutzuckerspiegel stabilisiert. Bei einem trägen Darm sollte man allerdings generell auf viel Bewegung achten, nicht nur nach dem Essen.

Bitterstoffe

Bitterstoffe sind in den letzten Jahren leider fast völlig von unserem Menüplan verschwunden, dabei wirken sie gerade bei Verdauungsproblemen wahre Wunder. Versuchen Sie, bittere Salate (Rucola, Löwenzahn) oder Kräuter wieder regelmässig zu essen. In Drogerien oder Apotheken bekommen Sie Enzian-Tinkturen, die in etwas Wasser gelöst mehrmals täglich eingenommen werden können. Enzian ist eine der bittersten Pflanzen überhaupt, sie regt den Magensaft- und Gallefluss an, fördert die Verdauung und wirkt antimikrobiell und immunstimulierend.

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