Ecall

Das Notrufsystem Ecall kann Leben retten

Wohl jeder Autofahrer hat sich schon einmal gefragt, wie schnell Krankenwagen, Feuerwehr und Co. im Fall des Falles am Einsatzort sein können. Ecall ist ein Notrufsystem, das seit 2018 in neue Fahrzeugmodelle eingebaut werden muss. Bei einem Unfall wird die nächste Rettungsleitstelle über die Notrufnummer 112 automatisch über den Standort des Fahrzeugs informiert. Einsatzfahrzeuge können so noch schneller vor Ort sein und Leben retten.
Ecall

Integrierte Sicherheitssysteme gehören in jedes Auto

Selbst wenn Sie selten mit dem Auto unterwegs sind, haben Sie es wohl schon einmal erlebt: Sie fahren an einem Unfall vorbei, die Einsatzfahrzeuge sind bereits vor Ort. Im Nachhinein erfährt man aus der Presse, dass alle Insassen dank des schnellen Eingreifens der Fachleute gerettet werden konnten. Wer dann ein Fahrzeug mit Ecall fährt, darf sich freuen, denn dabei handelt es sich um ein kostenloses Notrufsystem, das bei einem Unfall automatisch die nächste Rettungsleitstelle informiert.
Kunden müssen nicht unbedingt ein Auto führender Marken fahren, um in den Genuss dieser hochwertigen Produkte zu kommen. Aufgrund einer EU-Verordnung müssen neu genehmigte Fahrzeugmodelle mit einem maximalen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen seit März 2018 mit einem Ecall-System ausgestattet sein. Gehört Ihr Wagen nicht in diese führende Kategorie, ist eine Nachrüstung möglich. Hier erfahren Sie, was Sie rund um das innovative Notrufsystem wissen müssen. So ist es leichter, sich beim Kauf für ein Fahrzeug führender Marken zu entscheiden.

Ecall ist ein kostenloses Notrufsystem

Das System geht auf eine EU-Verordnung zurück, die seit März für alle neu genehmigten Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen gilt. Dabei handelt es sich um ein kostenloses Notrufsystem. Ziel dieser Verordnung war es, die Zahl der Verkehrstoten aufgrund von schweren Unfällen zu verhindern.
Bei einem Unfall setzt das System automatisch einen Notruf an die Nummer 112 der nächsten Rettungsleitstelle ab. Initiiert wird der Notruf zum Beispiel durch einen ausgelösten Airbag. Alternativ können Autofahrer oder Beifahrer den Ruf selbst durchführen. Das kommt infrage, wenn der Fahrer beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zum Autofahren in der Lage ist und medizinische Hilfe braucht. Das Ecall-System nutzt die Satellitenortung und den Mobilfunk, um eine Verbindung zwischen der Rettungsleitstelle und dem Kunden im Auto herzustellen. So kann telefonisch geklärt werden, was passiert ist und welche Hilfe nötig ist. Sind die Insassen nicht ansprechbar, wird der Standort des Wagens an die Leitstelle übermittelt, damit sich die Einsatzfahrzeuge unmittelbar auf den Weg zum Unfallort machen können.

GPS und Mobilfunk sind die Basis

Die digitalen Produkte führender Automarken brauchen einen GPS-Empfänger und Ortungsdaten über Galileo. Hinzu kommen eine Mobilfunkantenne und ein Steuergerät mit einer SIM-Karte sowie eine Verbindung zum Steuergerät der Airbags und eine Freisprechanlage. Die SIM-Karte ist im Steuergerät fest verbaut. Sie nimmt ausschliesslich Daten auf, die für den Unfall und die Rettungsleitstelle wichtig sind und die dem Datenschutz entsprechen. So muss kein Autofahrer Sorge haben, dass persönliche Daten über ihn zu erfahren sind. Ein Ecall-System führender Hersteller ist so programmiert, dass ein Notruf nicht nur an die 112 abgesetzt wird, sondern auf Wunsch auch an die Hotline des Fahrzeugherstellers. Das Ecall-System ist ein kostenloses Notrufsystem, damit dem Kunden beim Gespräch mit der Rettungsleitstelle keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Keine Probleme mit dem Datenschutz

Bevor Sie ein kostenloses Notrufsystem in Ihrem Auto einbauen, möchten Sie natürlich erfahren, welche Daten über Sie gespeichert werden. Es ist wichtig, zu wissen, dass auf der installierten SIM-Karte keine persönlichen Informationen hinterlegt sind. Das bedeutet, dass weder eine Rettungsleitstelle noch der ADAC irgendwelche Angaben über Sie persönlich abrufen oder sogar speichern können. Ecall entspricht den EU-Vorgaben für den Datenschutz. Leitstellen der Einsatzkräfte, die Polizei oder der ADAC benötigen bei einem Unfall vor allem Angaben über den Zeitpunkt, über die Art der Auslösung des Notrufs, die Fahrzeugidentifikationsnummer, die Antriebsart und die Fahrzeugklasse sowie die aktuelle Position des Wagens. Diese Daten werden über das Ecall-System ermittelt, wobei es keine Rolle spielt, ob die Kunden im Auto die digitalen Produkte selbst bedienen konnten oder ob der Notruf automatisch abgesetzt wurde. Sie müssen also nicht befürchten, dass irgendjemand irgendwelche persönlichen Angaben über Sie erfahren kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Ecall verwenden, um Krankenwagen und Polizei zu verständigen oder ob ein System führender Marken über eine zusätzliche Funktion verfügt, um den nächsten ADAC anzurufen.

Auch der ADAC ist über Ecall erreichbar

Die meisten Kunden wünschen sich digitale Produkte, die einfach zu bedienen sind. Im Idealfall genügt ein einziger Druck auf eine Taste, um Ecall zu bedienen und um der Leitstelle oder dem ADAC alle wichtigen Informationen zu übermitteln, die die Mitarbeiter an der Hotline erfahren müssen. Ein Notrufsystem der neuesten Generation integriert deshalb die Ecall-Funktion mit einem Anrufsystem für den ADAC. Der wichtigste Unterschied zwischen der Polizei und den Rettungskräften auf der einen Seite und dem ADAC auf der anderen Seite ist, dass der ADAC bei technischen Problemen am Fahrzeug der richtige Ansprechpartner ist. Er ist allerdings nicht für die Rettung nach einem Unfall zuständig. Bei einer Panne ist der ADAC der richtige Ansprechpartner, nicht aber bei einem Unfall, wenn Menschen zu retten sind.
Sie haben nun erfahren, wie das digitale Notrufsystem funktioniert, welche technischen Voraussetzungen im Fahrzeug zu erfüllen sind, und wie der ADAC die digitale Assistenz ergänzt. Ein Ecall-System kann auch nachträglich ins Fahrzeug eingebaut werden. Dazu wenden Sie sich am besten an einen Fachbetrieb in Ihrer Region, den Sie auf local.ch finden.

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Die häufigsten Fragen zu Ecall

Welche Vorteile bietet das System?

Elektronische Notrufsysteme dienen dazu, die verantwortlichen Rettungsleitstellen automatisch oder mit einem einfachen Knopfdruck nach einem Unfall zu informieren. Fahrer oder Beifahrer lösen mit einem einfachen Tastendruck einen Notruf aus, dabei werden alle wichtigen Daten direkt an die Rettungskräfte übermittelt. Beim Auslösen der Airbags wird der Notruf bei den neuesten Systemen automatisch abgesetzt.

Wie ist der Datenschutz geregelt?

Die digitalen Produkte im Auto entsprechen in vollem Umfang den EU-Vorgaben zum Datenschutz. Das bedeutet, dass weder an die Rettungskräfte noch an den ADAC irgendwelche persönlichen Daten übermittelt werden. Die betroffenen Kunden müssen nicht befürchten, dass irgendjemand persönliche Informationen über sie erfahren wird. Gewährleistet ist das durch eine eingebaute SIM-Karte.

Ist ein nachträglicher Einbau der Systeme möglich?

Grundsätzlich kann man digitale Notrufsysteme auch nachträglich in ein Auto einbauen. Ein solcher Einbau sollte unbedingt von einem Fachbetrieb durchgeführt würden. Ein Experte für Ecall-Systeme weiss genau, welches Produkt dafür am besten infrage kommt. Die Frage nach der Übermittlung sensibler Daten ist bei separat eingebauten Systemen besonders zu prüfen.

Ist ein digitales Notrufsystem Pflicht?

Ecall-Systeme sind derzeit nur für Fahrzeuge vorgeschrieben, die nach März 2018 auf den Markt kamen. Für ältere Modelle sind sie nicht vorgeschrieben. Allerdings gibt es Bestrebungen seitens der EU, die Vorschriften für den Einbau digitaler Hilfesysteme ab Werk zu verschärfen, um dadurch die Sicherheit im Strassenverkehr noch weiter zu erhöhen.

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