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Bei einer Windeldermatitis handelt es sich um eine zeitweilige Hautkrankheit mit einem entzündlichen Verlauf. Insbesondere Babys entwickeln eine Art Ausschlag mit den typischen Entzündungszeichen. Diese sind eine Rötung, eine Schwellung, eine Erwärmung und eine Empfindlichkeit des betroffenen Bereiches. Die Windeldermatitis ist im umgangssprachlichen Gebrauch häufig unter dem Begriff Windelsoor bekannt.
Als Auslöser für diese Hautkrankheit im Windelbereich kommen spezielle bakterielle Keime in Betracht. Des Weiteren kommen Hautpilze wie Candida albicans hinzu. Diese verändern das Hautgewebe dahingehend, dass die natürliche Schutzbarriere zerstört wird. Dadurch können bakterielle Keime (Staphylokokkus aureus) in die oberen Hautschichten einwandern. Die Staphylokokken sind dann wiederum für die Entzündung verantwortlich.
Im Grunde genommen wird eine Dermatitis durch das Tragen der nassen Windel hervorgerufen. Die Haut kommt in ständigen Kontakt mit Urin, der ja im Zersetzungsstadium wie Kot Bakterien enthält. Das anhaltende feuchtwarme Hautmilieu ist ideal für den Hautpilz, sodass dadurch ein Windelekzem begünstigt wird. Sind die hygienischen Massnahmen bei den hautempfindlichen Kleinstkindern unzureichend, steigt das Risiko, ein solches Kontaktekzem auszuprägen.
Ein Wundwerden bei Kleinstkindern kann ausserdem eine Folge der natürlichen Umstellung der Nahrung mit einem halben Jahr sein. Intensiv gewürzte Mahlzeiten führen nicht selten zu einem vorübergehenden Windelausschlag.
Mamas und Papas, die es zu gut mit der Hautpflege meinen und es mit der Anwendung von Pflegeprodukten übertreiben, können ebenfalls ein Wundsein provozieren. Es sind vor allen Dingen die in den Pflegemitteln enthaltenen aggressiven Konservierungs- und Duftstoffe. Solche Substanzen sind zum Grossteil ebenfalls in einigen Waschmitteln zu finden.
Eine solche Art Soor wird überwiegend im Bereich der Windel bei Kleinstkindern im Alter zwischen 7 und 12 Monaten beobachtet. Aber ebenso in den ersten vier Monaten nach der Geburt leiden Kinder häufig unter der typischen Dermatitis.
Fast immer tritt die Hautentzündung in der Analfalte und an den vorderen Genitalien an den Innenseiten der Oberschenkel auf. Das ist dort, wo die Windel rundum geschlossen ist. Die ersten Anzeichen einer Windeldermatitis sind deutlich zu erkennen. Die Haut rötet sich zunächst auf einer relativ grossen Fläche. Die Wundränder sind gegenüber der gesunden Haut scharf abgegrenzt. Wird jetzt nicht behandelt, kommt es beim Kontakt mit Ausscheidungen zu einem Juckreiz und zu einem Brennen. Schreitet die Hauterkrankung fort, zeigen sich rote Pickelchen, Eiterbläschen und/oder Pusteln auf der Hautoberfläche. Dann kann von einer Pilzinfektion ausgegangen werden.
Unbehandelt entwickeln sich in einem solchen Fall schuppende, teilweise sogar offene, nässende und eingerissene Hautstellen. Dann wird von Ulzera gesprochen, bei der sich Hautbläschen bilden. Ein Ablösen der Haut weist deutlich auf tief gehende Schäden des Hautgewebes hin. Ein typischer Hinweis auf die Windelhautentzündung ist ein starker Geruch des Höschens nach Ammoniak. Ammoniak ist ein Abbauprodukt chemischer Substanzen im Harn.
Je weiter diese Hautkrankheit fortgeschritten ist, desto komplizierter und langwieriger wird die Therapie. Wichtig ist der Hinweis, dass es im gleichen Kindesalter durch Scharlacherreger den sogenannten Popo-Scharlach gibt. Diese Erkrankung muss nicht nur äusserlich wie das klassische Wundsein, sondern mit Antibiotika behandelt werden.
Das A und O bei der Behandlung ist das Trockenhalten der Genitalien und des Pos. Dann hat der Hautpilz Candida beim Kind keine Chance, ein Wundsein auszulösen. Für betreuende Mütter und Väter heisst das:
Sie haben bei Ihrem Baby Veränderungen der Haut entdeckt, die auf eine Windelentzündung hinweisen? Dann können Sie sich unter local.ch professionelle medizinische Hilfe suchen. Auf der Suche nach einem Kinderarzt, einem Hautarzt oder einer Klinik werden Sie sofort fündig. Dann können Sie beim Wundsein sofort reagieren. Damit verbessern Sie die Aussichten auf baldige Heilung.
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Neben den bekannten Ursachen verstärken einzelne Grunderkrankungen, die mit anhaltendem Durchfall einhergehen, eine Windelhautentzündung. Aber auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis, ein seborrhoisches Ekzem oder die Schuppenflechte sind zusätzliche Risiken. Darüber hinaus ist ein geschwächtes Immunsystem beispielsweise beim Zahnen des Kindes oder beim Durchleben von Kinderkrankheiten eine weitere zu bedenkende Voraussetzung für ein Wundsein mit entzündlichem Fortgang.
Eine bewährte Massnahme zur Prophylaxe ist der Tausch von typischen Babywindeln aus der Packung gegen textile Baumwollwindeln. Diese sind kochecht und wesentlich atmungsaktiver. Noch günstiger sind Wegwerfwindeln. Diese Babyerzeugnisse sowie Strampler und Höschen sollten bei mindestens 60 °C waschbar sein. Bei Babykleidung sind luftdurchlässige, Feuchtigkeit absorbierende und atmungsaktive Baumwollerzeugnisse ohne oder mit wenig Synthetik bevorzugt auszuwählen.
Grundlegend ist das Betrachten der Genital- und Analhaut hinsichtlich Schuppen, Nässen, Rötungen oder Pustelbildung. Wird eine Allergie vermutet, folgt nach weiterer körperlicher Untersuchung auf spezielle Vor- oder Begleiterkrankungen (Allgemeininfektionen, Fieber, Zahnen) ein Epikutantest. Labortechnische Tests auf eine Bakterien- und/oder Pilzbesiedlung dienen einer weiterführenden Differenzialdiagnostik. Die Untersuchung des Babys führt jeweils der behandelnde Kinderarzt durch.
Empfehlenswert sind nebenwirkungsfreie pflanzliche Zusätze in Ringelblumen- Salben sowie in kamillehaltigen Cremes. Zistrosenextrakthaltige Pflegepasten sind gleichfalls von Vorteil. Ein Sitzbad in entzündungshemmendem Schwarzen Tee oder Kamillentee ist ebenfalls zweckmässig. Eine baldige Linderung bewirkt ein Sitzbad in einem auf 37 °C angewärmtem Wasser mit Salzzugabe (in einem Liter Wasser aus der Leitung einen Teelöffel normales Salz lösen).
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