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Die Tätowierung hat sich zum Millionengeschäft entwickelt. Mittlerweile werden Tätowierungen bei Messen aufwendig ins Rampenlicht gesetzt und Weltmeisterschaften ausgeschrieben. Was früher verpönt war, ist gegenwärtig Trend, denn selbst Prominente und Models zeigen ihr ganz persönliches Kunstwerk in Hochglanzmagazinen oder bei Fernsehshows.
Nicht alle Tattoos sind von gleich hoher Qualität und oft genug fragen sich Träger der Körperkunst, wie sie sich ausgerechnet für dieses Motiv entscheiden konnten. Das beginnt bereits mit dem Schwur ewiger Liebe, dem der Namenszug des damaligen Partners folgt – als Tätowierung irgendwo am Körper. Sind die Gefühle abgekühlt, bleibt der Name, von dem die neue Liebe zumeist wenig begeistert ist. Und dann gibt es die grosse Schar derjenigen, die sich in den 1990er Jahren das Steissbein mit einem sogenannten „Arschgeweih“ verzieren liess. Diese Körperverzierung wurde vom Trend zum Lacher, weshalb viele Träger schon bald den Entschluss trafen, dieses Tattoo entfernen zu lassen. Überdies finden sich Tätowierte, die sich Tattoos an der falschen Körperstelle stechen liessen. In zahlreichen Berufen werden offen sichtbare Tätowierungen nicht geduldet oder sind ein Hemmnis, will der Betroffene die Karriereleiter emporsteigen. So bestehen beispielsweise Betreiber einer gehobenen Gastronomie, Ärzte, Krankenhäuser, Hotels, Banken oder Dienstleistungsbehörden darauf, dass Tattoos von den Kunden nicht gesehen werden. Wer aus diesen facettenreichen Gründen seine Körperbemalung loswerden will, kommt um eine Tattoobeseitigung nicht herum.
Es gibt in der Tat verschiedene Verfahren zur Tattoobeseitigung, die unterschiedlich wirksam und nicht immer von Erfolg gekrönt sind:
Sind Tattoos nicht sehr tief gestochen, kann nach einer örtlichen Betäubung mit einer rotierenden Schleifscheibe die Haut abgetragen werden. Selbst wenn nur Teile des Motivs unter den Hautschichten liegen, bleiben diese erhalten. Zudem entstehen häufig grossflächige Narben und es besteht erhöhte Infektionsgefahr.
Die Salabrasion ist ein jahrhundertealtes Verfahren. Über einen längeren Zeitraum von mehreren Stunden wird die Haut mit einem Betäubungsmittel eingerieben. Anschliessend wird eine starke Salzlauge aufgetragen. Wie bei der Dermabrasion wird mit einem Schleifgerät die Haut in Schichten entfernt, wobei die Salzlösung bereits begonnen hat, die Farbe der Tattoos aufzulösen. Bei dieser Methode der Tattooentfernung wird nur ein Teil tatsächlich entfernt, während der Rest verwischt wird. So kommt das gestochene Bild nicht mehr ganz zur Geltung, ist aber bei näherem Hinsehen noch erkennbar. Durch das Abschleifen und die Salzlösung entstehen häufig grobe, unansehnliche Narben.
Rauchvorhänge sind keine Methode der Entfernung, sondern lediglich eine Veränderung des Motivs. Wollen Sie den Namen Ihrer einstigen grossen Liebe nicht mehr auf dem Arm tragen, kann ein geschickter Tätowierer ein anderes Motiv darüberlegen, sodass vom Namen nichts mehr zu sehen ist.
Auf dem Markt werden Cremes zur Tattooentfernung angeboten, die allenfalls in der Lage sind, ein schwaches oder relativ frisches Bild zu verwischen, selbst dann, wenn dieses nur in die obersten Hautschichten gestochen wurde. Bislang ist kein Produkt bekannt, das zweifelsfrei und sicher bei der Tattooentfernung erfolgreich ist.
Bei der Methode mit dem Salztattoo verwischen Tätowierungsspezialisten eine Tätowierungsfarbe mit Lidocain und Kochsalzlösung. Diese Behandlung ist in der Tat nützlich bei alten, bereits teilweise verblassten Tattoos.
Bei einem auf die Tattooentfernung spezialisierten Hautarzt wird nach dem neusten, wissenschaftlich gesicherten Verfahren das Tattoo mittels Behandlungen mit einem Laser entfernt. Dieses Verfahren gilt als schonend, ist relativ leicht durchführbar, geht ohne Blutungen ab, erfordert allerdings mehrere Behandlungen. Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch und Ihrer Einwilligung zur Behandlung wird durch gezielte Schüsse mit dem Laser selbst sehr tief liegende Farbe zerstört. Dies geht ohne Zerstörung der Haut und des Gewebes. Allerdings ist die behandelte Stelle oft stark gerötet und gelegentlich geschwollen, weshalb zur schonenden Therapie mehrere Sitzungen anberaumt werden.
Die Kosten für eine Tattooentfernung variieren deutlich, abhängig von der Grösse der Tätowierung, der Stichtiefe und vom Anbieter für diese Behandlung.
Schauen Sie positiv in die Zukunft und lassen Sie sich Ihre Jugendsünden oder eine falsche Entscheidung mit dem Laser entfernen. Tattoos werden von besonders geschulten Hautärzten fachkundig entfernt, die Sie hier bei local.ch mit den komfortablen Suchfunktionen ganz einfach finden.
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Bis 2020 war es im Prinzip möglich, lediglich mit einem Laserschutzkurs eine Tattooentfernung vorzunehmen. Mit Inkrafttreten der neuen Verordnung zum Strahlenschutz ist es ab Ende 2020 nur noch approbierten Ärzten erlaubt, eine Entfernung von Tattoos mit einem Laser durchzuführen. Jedes andere Verfahren bedarf weder einer Ausbildung noch einer Zulassung. Die Cremes zur Tattooentfernung werden nicht wie Arzneimittel behandelt.
Dies ist individuell sehr unterschiedlich. Je tiefer das Tattoo gestochen wurde und je grösser die tätowierte Fläche ist, desto häufiger muss eine Laserbehandlung wiederholt werden. Ausserdem beeinflusst die verwendete Farbe die Dauer der Behandlung genau wie die Beschaffenheit der Haut. Ihr Hautarzt wird Sie bei einem Beratungstermin über die Häufigkeit der Behandlung mit dem Laser und über die Gesamtkosten informieren.
Wird der Laser zu stark eingestellt oder ein Punkt zu lange behandelt, kann es zur Narbenbildung kommen. Ausserdem besteht bei unsachgemässer Handhabung die Gefahr, dass ausser den Farbpigmenten auch die Pigmentur der Haut zerstört wird. Dann wird das Tattoo als Negativ sichtbar, was ein irreparabler Schaden an der Haut ist. Ein fachkundiger Hautarzt sollte diese Gefahren umgehen.
Die alternativen Versuche, ein Tattoo entfernen zu lassen, sind bis auf die Behandlung mit einer Creme durchweg schmerzhaft, insbesondere die Dermabrasion, die Salabrasion sowie die Extraktion. Ein Rauchvorhang oder ein Salz Tattoo schmerzen ebenso wie eine Tätowierung. Eine fachkundige Laserbehandlung durch einen versierten Arzt ist in der Regel deutlich weniger unangenehm und zudem effektiver.
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