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Bei Läusen oder Kopfläusen handelt es sich um Insekten, deren Lebensraum die Haare und die Kopfhaut des Menschen sind. Sie ernähren sich von menschlichem Blut. Die Laus selbst ist nur drei bis vier Millimeter gross und durch ihre gräuliche Farbe nur schwer zu finden. Sie sieht ein wenig aus wie eine winzige Fruchtfliege ohne Flügel. Um die Läuse erfolgreich zu bekämpfen, muss man den Lebenszyklus der Laus verstehen. Und um die Laus dauerhaft loszuwerden, muss man konsequent vorgehen, selbst wenn es schwerfällt, und die Quelle des Befalls ausschalten.
Die Lauseier werden am Haar abgelegt. Nach sieben bis zehn Tagen schlüpfen daraus die Larven. Die leeren Eihüllen bleiben am Haar hängen, sie schimmern weisslich. Die Larven können sich nicht gut vorwärtsbewegen, daher bleiben sie in der Nähe ihrer Nahrungsquelle, der Haut. Dreimal häuten sie sich in den nächsten acht bis zehn Tagen, danach sind sie zur erwachsenen, adulten Laus geworden. Die wiederum kriecht bis zu den Haarspitzen, um nach Möglichkeit den Wirt zu wechseln. Nach zwei bis drei Tagen beginnt sie mit der Eiablage an Haaren in der Nähe der Kopfhaut. Die Lauseier bilden den Anfang der nächsten Population.
In jedem Fall ist der Schreck gross, wenn das Informationsblatt zu Hause eintrudelt: In der Schulklasse sind Läuse aufgetreten. Doch zunächst einmal sollte man Ruhe bewahren. Ein Kopflausbefall lässt sich mit relativ einfachen Mitteln sicher feststellen.
Zunächst einmal durchsuchen Sie die Haare nach Larven. Ziehen Sie an ein paar verschiedenen Stellen einen Scheitel und sehen Sie nach, ob Sie Larven finden.
Suchen Sie nun am Haaransatz, insbesondere an den Schläfen und hinten im Nacken, nach den kleinen, bräunlichen Lauseiern. Diese Eier kleben fest an den Haaren. Sollten Sie weisse Nissen finden, probieren Sie zunächst aus, ob sie sich schlecht abstreifen lassen. Sonst könnten es Hautschuppen sein.
Suchen Sie nun nach erwachsenen Läusen. Spülen Sie nun die Haare mit einer Pflegespülung und kämmen Sie dann Strähne für Strähne mit einem Nissenkamm durch.
Wenn alle drei Untersuchungen ohne Befund sind, ist Ihr Kind läusefrei.
Der Juckreiz ist übrigens kein sicherer Hinweis. Erstens empfinden viele Menschen, obwohl sie Läuse haben, kaum oder keinen Juckreiz. Und zweitens kann schon der Gedanke an Läuse Juckreiz auslösen.
Es gibt eine ganze Menge von Kopflauspräparaten auf dem Markt. Sie funktionieren entweder auf der Basis von Pyrethroiden, die für die Kopfläuse ein Nervengift darstellen, oder auf der Basis von Silikonölen, die die Kopfläuse ersticken. Da diese Mittel sehr unterschiedlich wirken, ist es sehr wichtig, sich genau an die Gebrauchsanweisung des Herstellers zu halten!
Sie haben ein Kopflausproblem? Am besten lassen Sie sich vor Ort in einer Apotheke, beim Arzt oder in der Drogerie beraten. Die entsprechenden Adressen finden Sie unter local.ch.
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Die Laus wird fast ausschliesslich von einem Kopf auf den anderen übertragen. Das heisst, dass adulte Exemplare von den Haarspitzen einer Person auf die Haare der nächsten wandern. Eine typische Situation sind Kinder, die beim Spielen oder gemeinsamen Arbeiten die Köpfe zusammenstecken. Kopflausbefall hat absolut nichts mit mangelnder Hygiene oder zu selten gewaschenen Haaren zu tun.
Eine gerötete Nackenpartie oder ein verstärkter Juckreiz der Kopfhaut können ein Indiz für Kopflausbefall sein. Sicher, dass Ihr Kind befallen ist, sind Sie jedoch erst, wenn Sie die Haare nach Nissen, Larven, Läuseeiern und Läusen durchsucht haben. Schon ein einziges gefundenes Exemplar zeigt einen Kopflausbefall an und macht eine Behandlung nötig, weil es sonst zu einem starken Befall kommt.
Es werden ein paar Hausmittel gegen Kopfläuse empfohlen wie Teebaumöl oder andere Duftöle. Deren abschreckende Wirkung ist allerdings nicht belegt. Die einzige belegt wirksame Methode ist es, Kopf-zu-Kopf-Kontakt zu vermeiden. Hilfreich kann es sein, lange Haare zusammenzubinden. Es ist aufgrund der Aggressivität der Präparate und auch möglicher Resistenzen nicht zu empfehlen, ein wirksames Präparat prophylaktisch zu verwenden.
In der Schweiz besteht keine Meldepflicht bei Kopflausbefall. Es sollte jedoch auf jeden Fall die Schule, der Kindergarten beziehungsweise die KiTa informiert werden. Dort wird dann ein Informationsblatt ausgeteilt, das die Eltern auffordert, ihre Kinder zu kontrollieren und gegebenenfalls zu behandeln. So wird zudem verhindert, dass Ihr Kind sich, sobald es durch die Behandlung kopflausfrei ist, direkt wieder ansteckt.
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