Dieselpartikelfilter sind unter anderem als DPF, DRPF oder Russpartikelfilter bekannt. Dieses Bauteil ist entwickelt worden, um den Anteil von Russ im Abgas des Fahrzeugmotors zu reduzieren. Mittlerweile sind die Partikelfilter standardmässig in Dieselfahrzeugen verbaut. Bei älteren Dieselmodellen ist oft eine Nachrüstung möglich. Ob sich diese tatsächlich lohnt, hängt vom Baujahr Ihres Autos ab und von den technischen Voraussetzungen.
Die Aufgabe des Partikelfilters besteht darin, den Russ möglichst stark herauszufiltern, bis der Motor nur noch einen geringen Anteil von Feinstaubpartikeln ausstösst. Die Russpartikel verbrennen anschliessend. So gelangen entsprechend wenige gesundheits- und umweltschädliche Stoffe in die Luft. Das wirkt sich positiv auf die umweltfreundliche Nutzung von Dieselmotoren aus.
Die modernen, leistungsfähigen Dieselpartikelfilter mit Keramikmodulen absorbieren bis zu 98 Prozent kohlenstoffhaltigen Feinstaub aus den Abgasen. Wenn Sie einen etwas älteren Partikelfilter nachrüsten, lassen sich damit immerhin rund 60 Prozent herausfiltern.
Der Russ verbrennt zwar, hinterlässt jedoch Rückstände. So lagert sich mit der Zeit nicht brennbare Asche im Inneren des Filters ab, was zu Verstopfungen führen kann. Nach etwa 150.000 bis 200.000 gefahrenen Kilometern entsteht dadurch ein erhöhter Abgasgegendruck. Dann ist ein Austausch oder eine Reinigung des Russpartikelfilters nötig.
Mit dem Dieselpartikelfilter darf Ihr Fahrzeug in die Umweltzonen fahren, die in vielen Kommunen für eine verbesserte Luftqualität sorgen sollen. Während des Betriebs regeneriert sich der Filter auf passive Weise, sodass lange Zeit keine manuelle Reinigung nötig ist. Vor allem auf langen Strecken sorgt die Betriebstemperatur oder die erhöhte Abgastemperatur für die Verbrennung der Russpartikel, ohne dass Sie als Autofahrer etwas davon mitbekommen.
Die Rückstände von Russ können jedoch auf Dauer den DPF verstopfen. Dann ist eine Reinigung des Partikelfilters erforderlich. Diese können Sie selber vorbereiten oder sich an einen Service wenden. Wenn die Filterkeramik defekt ist, hilft nur noch ein neuer Dieselpartikelfilter.
An den folgenden Symptomen erkennen Sie, ob Ihr DPF gereinigt oder ausgewechselt werden muss:
Im Vergleich zum Einbau eines neuen Partikelfilters ist die thermische Reinigung deutlich kostengünstiger und sehr effektiv. Lediglich bei Dieselpartikelfiltern mit beschädigtem Innenleben hat die Reinigung keinen Erfolg.
Durch die externe Reinigung beim Service lassen sich mögliche Folgeschäden am Turbolader und anderen Fahrzeugteilen vermeiden. Die thermische Reinigung hat sich als sehr schonend erwiesen. In der Kfz-Werkstatt kümmern sich die Mechaniker zudem um den Ausbau und Einbau und um die Anpassung der Steuergeräte. Einige Werkstätten schicken den DPF an einen Service, was etwas länger dauern kann.
Der Austausch des Partikelfilters kann modellabhängig recht teuer sein, daher entscheiden sich viele Autobesitzer für die Reinigung des DPFs. Als erfahrener Bastler können Sie diese selber erledigen, allerdings nimmt die Filterreinigung eine gewisse Zeit in Anspruch und erfordert ein sorgfältiges Vorgehen.
Schritt 1: Die Abgasanlage muss kühl sein, daher sollten Sie Ihr Fahrzeug mindestens eine Stunde vor Arbeitsbeginn nicht mehr bewegen.
Schritt 2: Nun legen Sie den Dieselpartikelfilter frei. Häufig sind Sensoren im Weg, die Sie entfernen müssen.
Schritt 3: Jetzt führen Sie den Schlauch vom Reinigungsmittel durch die Öffnung im Partikelfilter.
Schritt 4: Vor dem Einfüllen des Reinigungsmittels sollten Sie die Dose schütteln, dann sprühen Sie das Mittel im 5-Sekunden-Takt in den Filter hinein. Durch das ständige Drehen der Sonde gelangt das Reinigungsmittel an alle Stellen des Partikelfilters. Erst wenn die Dose leer ist, sind Sie mit der Reinigung fertig.
Schritt 5: Sie bauen die zuvor abgeschraubten Sensoren wieder ein.
Schritt 6: Durch das Zurücksetzen der Lernwerte erkennen die Sonden, dass der Russpartikelfilter gereinigt wurde.
Schritt 7: Möglicherweise ist ein manueller Start der Regeneration nötig. Dafür lassen Sie den Motor etwa 15 Minuten laufen. Zuletzt führen Sie eine Testfahrt durch. Diese sollte im hohen Tempo stattfinden und eine halbe Stunde lang dauern, damit der Dieselpartikelfilter richtig ausbrennt.
Die Preise richten sich danach, ob Sie sich für einen Austausch oder eine Reinigung entscheiden. Bei Ihrer Kalkulation dürfen Sie die Kosten für Nachprüfung und Änderung im Fahrzeugausweis nicht vernachlässigen.
Wenn der Motor Ihres Autos nicht mehr die normale Leistung erbringt oder Startprobleme hat, sollten Sie den Dieselpartikelfilter überprüfen lassen. Wählen Sie über local.ch eine Autowerkstatt aus und geben Sie die Reinigung des Russpartikelfilters in Auftrag. Abhängig von der Empfehlung der Automechaniker kann ein neuer Partikelfilter sinnvoll sein.
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Wenn Sie mit Ihrem Diesel vorwiegend Kurzstrecken fahren und dabei nur langsame Geschwindigkeiten haben, kann der DPF schon nach relativ kurzer Zeit verstopfen. Der Innenstadtverkehr reicht meistens nicht aus, um die Selbstreinigung des Filters zu aktivieren. Diese funktioniert erst bei höheren Betriebstemperaturen, also beispielsweise bei längeren Fahrten auf der Autobahn.
Der nachträgliche Einbau eines Filters kann recht kostspielig werden. Daher sollten Sie gut überlegen, ob sich die Nachrüstung lohnt. Bei einem älteren Fahrzeug ist die Investition nur dann sinnvoll, wenn Sie an Ihrem Oldtimer hängen. Wenn das Auto noch mehrere tausend Franken wert ist, rentieren sich die Kosten für den Russpartikelfilter schon bald.
Ein nachgerüsteter Russpartikelfilter reduziert den Feinstaubausstoss eines Dieselfahrzeugs um mindestens 50 Prozent, teilweise sogar um bis zu 98 Prozent. Damit verringert sich die Umweltbelastung durch Schwermetalle und weitere Giftstoffe deutlich. Durch den stark reduzierten Schadstoffausstoss Ihres Autos schützen Sie die Natur. Ausserdem können Sie problemlos in die entsprechend gekennzeichneten Umweltzonen fahren.
Wenn Sie Ihr Auto mit einem Russpartikelfilter nachrüsten lassen, ist anschliessend eine Nachprüfung durch die MFK erforderlich. Hierfür benötigen Sie eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) vom Hersteller des Filters oder eine ECE-Genehmigung. Sobald diese Unterlagen vorliegen, erfolgt eine Eintragung des DPFs in die Fahrzeugpapiere. Für die Genehmigung und die Eintragung fallen zusätzliche Gebühren an.
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